Smarthome nutzen, aber mit Sicherheit?!

Smarthome nutzen, aber mit Sicherheit?!

Die Nutzung Smarthome Geräten nimmt im Bundesgebiet weiterhin zu. Dies zeigt eine Forsa-Umfrage vom Januar 2023 unter 1.001 Personen ab 16 Jahren. Danach nutzen 18 Prozent der befragten smarte Steuergeräte oder Thermostate für Ihre Heizung. Somit ist dieser Wert um 7 Prozentpunkte höher als vor 2 Jahren. 17 Prozent nutzen Smarthome-Produkte rund um das Thema Beleuchtung, was einem Plus 6 Prozent entspricht. Bei smarten Steckdosen liegt der aktuelle Wert bei 16 Prozent mit einem Plus 4 Prozent. Anlässlich des „Safer Internte Day 2023″ sagte Marc Fliehe, Leiter Digitales uns Cybersicherheit beim TÜV-Verband: „Die steigenden Energiepreise und der Do-it-yourself-Boom während der Corona-Zeit haben Smart-Home-Geräten endgültig zum Durchbruch verholfen.“

Neben den oben genannten Smarthome Geräten spielen auch smarte Sicherheitsprodukte eine immer größere Rolle. So nutzen 9 Prozent der befragten Video-Kameras als Einzelkomponenten, was einem Plus 3 Prozent zu dem Wert aus 2021 entspricht. Smarte Bewegungsmelder oder Tür- und Fenstersensoren nutzen 7 Prozent. 8 Prozent gaben an, dass Sie einen vernetzten Rauchmelder nutzen. Intelligente Türschlösser nutzen nur 3 Prozent.

Das Thema Sicherheit spielt trotz der steigenden Nutzerzahlen eine wichtige Rolle für die Käufer, denn 80 Prozent der Befragten wussten nicht, ob und wie gut Ihre Geräte vor Angriffen aus dem Netz geschützt sind. Auch in puncto Datenschutz der Geräte und damit verbunden Services äußerten 65 Prozent bedenken. Hauptsächlich aus den beiden oben genannten Gründen gaben 34 Prozent an, auf einen Kauf Smarthome Geräten verzichtet zu haben. Dazu sagte Marc Fliehe: „Wie alle Smart-Home-Geräte können auch vernetzte Sicherungs- und Alarmanlagen ins Visier kriminellen Hackern geraten. Die Nutzenden sollten daher auf die richtige Einrichtung und einen sicheren Gebrauch der Geräte achten.“

In seiner Pressemitteilung vom 7. Februar 2023 empfiehlt der TÜV-Verband folgende Sicherheitsvorkehrungen für die Nutzung Smarthome-Geräten:

Starke Passwörter verwenden
Ein einfaches Einfallstor für Cyberangriffe sind vom Hersteller voreingestellte Passwörter. Verbraucher:innen sollten sie sofort bei der Einrichtung der Geräte ändern und ein starkes Passwort erstellen. Es besteht aus mindestens zehn Zeichen, darunter Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.

Richtige Verschlüsselung verwenden
Ein ausreichend gesichertes Heim-Netzwerk ist wichtige Voraussetzung für den Schutz des Smart Home. Bei WLAN-Routern empfiehlt es sich, den aktuellsten Verschlüsselungsstandard WPA3 zu verwenden.

Datenfreigaben prüfen
Bei der Steuerung der Smart-Home-Geräte über Smartphones oder Tablets sollten die Datenfreigaben anderer Apps und Programme sorgfältig geprüft werden: Häufig werden bei der Installation Rechte wie der Zugriff auf das Mikrofon oder auf die Kamera gefordert. Um persönliche Daten zu schützen, sollten Verbraucher:innen die Datenschutzerklärung der Hersteller lesen und nur die Rechte freigeben, die für die Funktionalität eines Geräts tatsächlich notwendig sind.

Regelmäßig Software-Updates durchführen
Veraltete Softwareversionen stellen immer wieder ein Sicherheitsrisiko dar, da im Laufe der Zeit häufig Sicherheitslücken auftauchen. Um diese Lücken zu schließen, sollten Verbraucher:innen regelmäßig Software-Updates bei Smart-Home-Geräten und Routern installieren. Software-Updates beinhalten darüber hinaus häufig erweiterte Funktionen oder eine bessere Kompatibilität mit verschiedenen Geräten.

Separates Netzwerk fürs Smart Home
Das Smart Home kann in einem separaten Netzwerk betrieben werden, das nicht mit anderen Geräten wie Computern verbunden ist. Die Einrichtung erfolgt über den Internetrouter.

Auf Prüfzeichen und Zertifikate achten
Im Bereich Smart-Home gibt es mittlerweile auch Zertifizierung für die IT-Sicherheit des Geräts, wie zum Beispiel das TÜV-Prüfzeichen CyberSecurity Certified (CSC). Solche unabhängigen Prüfstellen erteilten Prüfzertifikate geben Verbraucher:innen Orientierung beim Kauf.

Quelle: Pressemitteilung TÜV-Verband

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